Kategorie: Attraktionen
Südeck
Ganz im Süden des Cottbuser Ostsees richtete der damalige Tagebaubetreiber Vattenfall 2009 einen Aussichtspunkt mit Schutzhütte, Schautafeln und zwei Liegestühlen ein. Das obige Foto stammt von 2018. Nun, im Dezember 2024, ist der See gefüllt, doch 2 m hohe Kiefern versperren nun die Sicht auf das Wasser.
Dieser Rastplatz ist ca. 3 km von Schlichow entfernt. Der Südrandschlauch ist die tiefste Stelle (ca.20-30m) des Sees und füllte sich schon seit Jahren mit Grundwasser.
Schautafeln berichten vom Wandel der Landschaft und erklären die entstehenden Abschnitte des Seeufers.
Fotos von 2018
Schlichower Höhe
Hier, am Ortseingang von Schlichow und nur 5 km vom Stadtzentrum entfernt, kann man zu jeder Jahreszeit Erholung und Ruhe finden. Man kann seine Fitness trainieren, die Natur beobachten oder den Blick über das Wasser des Cottbuser Ostsees gleiten lassen.
Diese ehemalige Mülldeponie entwickelte sich zu einem attraktiven „Natur- und Erlebnisort“. Man findet Eidechsenhabitate, einem Baum- und Strauchlehrpfad und zwei Schaukästen, die durch die Umweltgrundschule Dissenchen und dem Förderverein Cottbuser Ostsee e.V. gestaltet werden.
Seit 2018 ergänzte der Stadtsportbund das sportliche Angebot. So gibt es nun neben den drei Fitnessinseln noch einen Kletterfelsen, ein Feld zum Boule Spielen sowie eine Sportbox mit diversen Sportgeräten für Gruppen bis 10 Personen. Das Klassenzimmer im Freien, nicht nur für Schulen, bietet eine schöne Gelegenheit für verschiedene Betätigungen. Ein Beweis, dass Naturschutz und Tourismus vereinbar sind.
Seit 2017hat der Schlichower Bürgerverein e.V. an der Entwicklung dieses einzigartigen Biotops für geschützte Insekten, Vögel und über 120 verschiedene Arten von Blühpflanzen (lt.NABU) mitgewirkt. So wurden Fördermittel beantragt und die Beschilderung und anderes finanziert.
Ein Hinweisschild amFuße des Berges soll neugierig machen.
Man findet hier neben dem Klettergerüst für Kinder, das eine behindertengerechte Rampe zu einem Ausblick besitzt, ein Holzkrokodil, eine Schutzhütte und viele Informationen zur Flora und Fauna. Es gibt Findlinge mit den Namen der durch den Tagebau devastierten Dörfer. Sie geben die Richtung der verschwundenen Orte an.
Vor den Steinhaufen der Eidechsenhabitate kann man viel über die Lebensweise dieser Tiere und über die Artenvielfalt an diesem Ort erfahren. Mitglieder des NABU laden zu Naturexkursionen ein.
KITAs und die Schüler der Umweltschule nutzen regelmäßig den Ort für Begegnungen mit der Natur.
Na, neugierig?
Gedenkstätte Klein Lieskow
Diese Schutzhütte mit Gedenkstein und Informationstafeln wurde von der Domowina eingerichtet und wird von den ehemaligen Einwohnern des „verlorenen Ortes“ liebevoll gepflegt. Jedes Jahr im Juni treffen sich interessierte, frühere Einwohner und Freunde, um beim Picknick in Erinnerungen zu schwelgen.
Auch von hier aus hat man zu jeder Jahreszeit einen schönen Blick auf die sich verändernde Landschaft.
Man findet diesen Platz in Richtung Südeck, ca. 1 km vom Schlichower Sportplatz enfernt.
Schlichower Damm
Der Lärmschutzdamm wurde 1992/93 errichtet und bepflanzt. Er ist 1,3 km lang, 70 -140 m breit und befindet sich 8-10 m über dem Gelände. Er schützte die Schlichower Einwohner vor Sandstürmen und sollte auch den Lärm der Förderbrücke eindämmen.
Er war ein beliebter Aussichtspunkt mit Spazierwegen geworden. Ostermontag waren Jung und Alt beim Eiersuchen und Walleien hier versammelt. Im Winter gibt es breite Rodelbahnen.Von hier oben konnte man das Ansteigen des Wassers und das Versinken der Bäume auf der Innenkippe verfolgen.
Der „Damm“ befindet sich direkt am Parkplatz des Sportplatzes. Wenn man ihn „umrundete“, hatte man 2.6 km zurück gelegt. Das ist seit 2022 nicht mehr möglich.
Im März 2022 erlaubten die Regenfälle einen starken Wasserzufluss über das Einlaufbauwerk. Der Wasserstand stieg so an (am 02.03.2022 ca. 56,2m NHN), dass der Schlichower Randschlauch mit dem Kessel von Merzdorf, Lakoma und Neuendorf auf gleiche Höhe kam. Die zwei Wochen des „Zusammenfließens“ war für interessierte Ostsee Liebhaber sehr spannend.
Doch durch den zügigen Wasseranstieg kam es zu unerwarteten Erdrutschungen genau unterhalb dieses Dammes. Daraufhin erklärte das Bergbauunternehmen den gesamten Bereich zur Sperrzone und zog bereits am Fuße des Dammes einen Zaun.
Seit 2024 verfüllt man diese Rutschungskegel mit den Erdmassen des Lärmschutzwalls. Dazu wurde die gesamte Vegetation, die sich hier 30 Jahre lang entwickelt hatte zerstört. Bäume wurden zu Haufen von Holzspänen, Tiere mussten sich einen neuen Lebensraum suchen.
Der Plan der LEAG sieht vor, den gesamten Damm abzutragen und das Ufer durch die bewährte Rütteldruckverdichtung zu sichern. Einen Zeitplan gibt es dafür nicht.
Folgt man von hier aus noch weiter dem Zaun, so kommt man nach 1.5 km zum schönsten Aussichtstpunkt dem „Südeck“.
Diese Zeilen wurden 2018 geschrieben.