Der Lärmschutzdamm wurde 1992/93 angelegt und bepflanzt. Er ist 1,3 km lang, 70 -140 m breit und befindet sich 8-10 m über dem Gelände. Er schützte die Schlichower Einwohner vor Sandstürmen und sollte auch den Lärm der Förderbrücke eindämmen.
Er war ein beliebter Aussichtspunkt mit Spazierwegen geworden. Im Winter gab es breite Rodelbahnen.Von hier oben konnte man das Ansteigen des Wassers und das Versinken der Bäume auf der Innenkippe verfolgen.





Der „Damm“ befindet sich noch direkt am Parkplatz des Sportplatzes. Hier endet die Straße, die früher nach Heinersbrück durch die nun veschwundenen Dörfer führte. Wenn man ihn „umrundete“, hatte man 2.6 km zurück gelegt. Das ist seit 2022 nicht mehr möglich, der gesamte Lärmschutzwall ist abgesperrt.
Im März 2022 erlaubten die Regenfälle einen starken Wasserzufluss über das Einlaufbauwerk. Der Wasserstand stieg so an (am 02.03.2022 ca. 56,2m NHN), dass der Schlichower Randschlauch mit dem Kessel von Merzdorf, Lakoma und Neuendorf auf gleiche Höhe kam. Die zwei Wochen des „Zusammenfließens“ waren für interessierte Ostsee Liebhaber sehr spannend.
Doch durch den zügigen Wasseranstieg kam es zu unerwarteten Erdrutschungen genau unterhalb dieses Dammes. Daraufhin erklärte das Bergbauunternehmen den gesamten Bereich zur Sperrzone und zog bereits am Fuße des Dammes einen Zaun.
Seit 2024 verfüllt man diese Rutschungskegel mit den Erdmassen des Lärmschutzwalls. Dazu wurde die gesamte Vegetation, die sich hier 30 Jahre lang entwickelt hatte, zerstört. Bäume wurden zu Holzspänen, Tiere mussten sich einen neuen Lebensraum suchen.
Der Plan der LEAG sieht vor, den gesamten Damm abzutragen und das Ufer durch die bewährte Rütteldruckverdichtung zu sichern. Einen Zeitplan gibt es dafür nicht.
Der gegenwärtige Anblick ist für uns Einwohner schwer zu ertragen. Aus einem beliebten Treffpunkt und Ausflugsziel wurde 2025 eine tote Mondlandschaft.







